Datei:Stadtplan 1876 und 2011 Altstadt.jpg

Die gelben, über den historischen Stadtplan gelegten Linien entsprechen dem Verlauf der Straßen gemäß dem Stadtplan von 2011 bei gleicher Position und Vergrößerungsstufe. Die Tatsache, dass beide Pläne nicht exakt deckungsleich sind, ist den Ungenauigkeiten der Zeit vor 140 Jahren geschuldet. Ein Blick auf den gleichen Kartenausschnitt im Jahr 2011 findet sich hier.

Gut zu erkennen sind die Veränderungen im westlichen Bereich des Dörfle, der nahezu vollständig umgestaltet wurde. Der östliche Bereich blieb in seinem Grundriss erhalten. So verläuft die Fritz-Erler-Straße mitten durch den westlichen Bereich des alten Dörfle. Dabei sind alte Straßenbezeichnungen zwangsläufig entfallen, noch bestehende Straßen wurden dadurch oder schon früher umbenannt, wie z.B. die Lange Straße im oberen Bereich, die 1879 in Kaiserstraße umbenannt wurde oder die „Durlacherthorstraße", die heute Am Künstlerhaus und Brunnenstraße heißt. Die Spitalstraße wurde 1892 in Markgrafenstraße umbenannt. Die ehemalige „städtische Pfandleihe“, in welchem zwischenzeitlich das Stadtarchiv Karlsruhe untergebracht ist, lag ursprünglich an der Schwanenstraße, seit der Altstadtsanierung nun südlich der Markgrafenstraße, quasi im „Hinterhof“ der Carl-Hofer-Schule, die früher im östlichen Gebäudeteil das Bürgerspital beherbergte, woraus sich auch der ursprüngliche Straßenname ableitete.

Im rechten, unteren Bereich ist der Alte Friedhof erkennbar, der bis 1882 in Verwendung war. Darunter sind Teile des ehemaligen Güterbahnhofs sichtbar, links unten befand sich der ehemalige Hauptbahnhof. In dem Bereich, in dem sich zwischenzeitlich die Kapellenstraße befindet, war 1876 noch der offene Landgraben sichtbar, der von rechts, im Osten, nach links unten, im Südwesten, führt, um westlich entlang der Steinstraße in westnordwestlicher Richtung weiter zu verlaufen.